INFORMATIONEN VON DER LANDESSYNODE der Evangelischen Kirche im Rheinland | Nr. 4 vom 12. Januar 2017

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Rheinische Kirche: Haushaltsplan für 2017 mit leichtem Plus

 

Finanzchef Bernd Baucks erläuterte Haushalt und Finanzen

Bad Neuenahr. In der Planung für 2017 legt die Evangelische Kirche im Rheinland das erste Mal seit Längerem wieder einen Haushalt vor, der ausgeglichen ist oder ein leichtes Plus aufweist. Das unterstrich Oberkirchenrat Bernd Baucks, Leiter der Abteilung „Finanzen und Diakonie“, in einer Pressekonferenz bei der Landessynode am heutigen Donnerstag (12. Januar) in Bad Neuenahr. Für 2017 rechnet die rheinische Kirche mit einem Kirchensteuerverteilbetrag in Höhe von 717 Millionen Euro.

In der  Schätzung für den Haushalt werde von einer „Seitwärtsbewegung der Kirchensteuerentwicklung“ ausgegangen, sagte Baucks. Der Haushaltsansatz liegt inklusive eines  Risikopuffers bei 710 Millionen Euro. Die Gesamtaufwendungen zur Erfüllung der Aufgaben der Landeskirche sind 2017 mit 585 Millionen Euro veranschlagt.

Unter der Voraussetzung, dass die 710 Millionen Euro Verteilbetrag erreicht werden, ergibt dies ein positives Ergebnis von knapp 830.000 Euro, also einen kleinen Überhang. Das Gesamtergebnis liegt dann bei knapp 3 Millionen Euro Überschuss, so dass es noch einen Puffer gibt, falls der Haushaltsansatz nicht erreicht werden sollte. Die landeskirchliche Umlage bleibt stabil bei 10,1 Prozent der Verteilsumme.

Im Haushalt der Landeskirche sind 1,32 Millionen Euro für die Arbeit für Flüchtlinge und Migranten eingestellt. „Wir gehen davon aus, dass die Flüchtlingsarbeit eine längerfristige Aufgabe ist“, sagte Baucks. Deswegen sei der Posten jetzt regulär in den Haushalt aufgenommen worden.

Um künftige Generationen nicht unverhältnismäßig zu belasten, wird weiter ein Viertel des jährlichen Steueraufkommens in die kirchlichen Versorgungskassen gegeben. „Das Ziel einer 70-prozentigen Kapitaldeckung ist nicht in einem Jahr zu erreichen, sondern nur längerfristig“, so Baucks. Bis 2021/22 soll dies laut Planung erreicht sein.

„Die Jahresergebnisse 2014 und 2015 sind wie die vorausgegangenen besser als ursprünglich in der Planung angenommen“, berichtete der rheinische Finanzchef. Das Jahr  2015 habe insgesamt mit einem Ergebnis von 7 Millionen Euro abgeschlossen. Im vergangenen Jahr sei die rheinische Kirche von weitgehend stabilen Rahmenbedingungen für die wirtschaftliche Entwicklung ausgegangen, so der Finanzchef. Davon könne in der Perspektive ab 2017 nicht sicher ausgegangen werden. Baucks: „Ständiges Wachstum ist kein Naturgesetz.“

In den vergangenen Jahren seien die Kirchensteuereinnahmen trotz sinkender Mitgliederzahlen nicht nur gewachsen, sondern hätten die Erwartungen noch übertroffen, erklärte Baucks. Es gebe allerdings deutliche Anzeichen dafür, dass der „Scheitelpunkt“ erreicht sei, an dem die sinkende Mitgliederzahl durch die Einkommensentwicklung nicht mehr überkompensiert wird und die plausiblere Logik greift: „Weniger Mitglieder, sinkende Kirchensteuereinnahmen“.

„Auch nach dem 2013 deutlich verschärften Konsolidierungskurs, dessen Wirkungen im Haushalt bereits erkennbar sind, gilt es weiter Ausgabendisziplin zu üben, um Spielräume für Investitionen zu schaffen“, unterstrich  Baucks. „Wir sind gewiss, dass wir mit diesem Zusammenspiel der Ausgabensteuerung einerseits und der Zukunftsinvestitionen andererseits eine Richtung verfolgen, die ein ausgewogenes Verhältnis zwischen einem unvermeidbaren Schrumpfungsprozess und einer nach vorn gerichteten Gestaltungsfähigkeit herstellt.“

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Nach Wahl-Marathon auf der Synode steht die neue rheinische Kirchenleitung

 

Sechs hauptamtliche und neun nebenamtliche Mitglieder

Bad Neuenahr. Nach den Wahlen auf der 69. ordentlichen Tagung der Landessynode der Evangelischen Kirche im Rheinland bilden folgende Personen die Kirchenleitung (Präsidium der Synode):

Hauptamtliche Mitglieder:

Präses Manfred Rekowski, Wuppertal, Wahlperiode 2013 bis 2021;

Vizepräses Christoph Pistorius, Mettmann, Leitung Abteilung 2 Personal, Wahlperiode 2017 bis 2025;

Oberkirchenrat Klaus Eberl, Wassenberg, Leitung Abteilung 3 Bildung, Wahlperiode 2013 bis 2021;

Oberkirchenrätin Barbara Rudolph, Düsseldorf, Leitung Abteilung 1 Theologie und Ökumene, Wahlperiode 2017 bis 2025;

Vizepräsident Dr. Johann Weusmann, Düsseldorf, Leitung Abteilung 4 Recht und Politik, Wahlperiode 2017 bis 2025;

Oberkirchenrat Bernd Baucks, Bonn, Leitung Abteilung 5 Finanzen und Diakonie, Wahlperiode 2013 bis 2021

Nebenamtliche theologische Mitglieder:

Pfarrerin Dr. Barbara Schwahn, Düsseldorf, Wahlperiode 2017 bis 2025; dazu 1. Stellv.: Pfarrerin Christiane Münker-Lütkehans, Moers; 2. Stellv.: Pfarrerin Monika Kindsgrab, Essen;

Superintendent Eckart Wüster, Bornheim, Wahlperiode 2013 bis 2021; dazu 1. Stellv.: Pfarrerin Karin Weber, Wuppertal; 2. Stellv.: Pfarrerin Susanne Beuth, Köln;

Superintendentin Andrea Aufderheide, Urbach, Wahlperiode 2017 bis 2025; dazu 1. Stellv.: Pfarrerin Kirsten Arnswald, Simmern; 2. Stellv.: Pfarrerin Corinna Clasen, Meisenheim

Nebenamtliche nichttheologische Mitglieder:

Dr. Axel Epe, Düsseldorf, gewählt in die laufende Wahlperiode 2013 bis 2021; dazu 1. Stellv.: Katharina Quack, Meerbusch; 2. Stellv.: Michael Schneider, Kaarst;

Wolfgang Albers, Bonn, Wahlperiode 2017 bis 2025; dazu 1. Stellv.: Dr. Wolfgang Osterhage, Wachtberg; 2. Stellv.: Gabriele Orbach, Köln;

Marion Unger, Staudernheim, Wahlperiode 2013 bis 2021; dazu 1. Stellv.: Margit Groß-Schmidt, Saarbrücken; 2. Stellv.: Edith Vonau, Straßenhaus;

Hartmut Rahn, Solingen, Wahlperiode 2017 bis 2025; dazu 1. Stellv.: Renate Görler, Wuppertal; 2. Stellv.: Dr. Martin Werth, Wuppertal;

Helga Siemens-Weibring, Essen, Wahlperiode 2013 bis 2021; dazu 1. Stellv.: Hans-Joachim Schwabe, Schwalmtal; 2. Stellv.: Susanne Degenhardt, Würselen;

Marlis Bredehorst, Köln, Wahlperiode 2017 bis 2025; dazu 1. Stellv.: Dr. Elisabeth Fillmann, Idar-Oberstein; 2. Stellv.: Dr. Rainer Lemaire, Bergisch Gladbach.

Die auf dieser Synode gewählten Mitglieder der Kirchenleitung (also für die Wahlperiode 2017 bis 2025) werden am 5. März 2017 in einem Gottesdienst in der Düsseldorfer Johanneskirche in ihre Ämter eingeführt.

Als Vorsitzende der Ständigen Synodalausschüsse wurden gewählt:

Theologischer Ausschuss: Superintendentin Dr. Ilka Werner, Solingen; dazu Stellv.: Pfarrer Sieghard Klimkait, Duisburg;

Ausschuss für Kirchenordnung und Rechtsfragen: Christiane Köckler-Beuser, Düsseldorf; dazu Stellv.: Dr. Matthias Quarch;

Ausschuss für öffentliche Verantwortung: Superintendent Jens Sannig, Jülich; dazu Stellv.: Pfarrer Christoph Helbig, Nettetal;

Innerkirchlicher Ausschuss: Superintendent Burkhard Kamphausen, Krefeld; dazu Stellv.: Superintendentin Ilka Federschmidt, Wuppertal;

Ausschuss für Erziehung und Bildung: Superintendentin Henrike Tetz, Düsseldorf; dazu Stellv.: Jörg Hoffmann, Duisburg;

Finanzausschuss: Dr. Horst Butz, Solingen; dazu Stellv.: Superintendent Markus Zimmermann, Köln;

Nominierungsausschuss: Superintendent Hartmut Demski, Wermelskirchen; dazu Stellv.: Dr. Irmela Müller-Stöver, Solingen. (alle Wahlperiode 2017-2025)

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